Eine Geschichte zum Lesen.
Aken war zur Hochblütezeit der Elbschifffahrt schon wirklich die bedeutendste Schifferstadt an der Elbe. Das ist unbestreitbar. Das kann man an solchen kleinen schmunzligen Sachen sehen. Zum Beispiel, in Hamburg gab‘s ne Bäckerei, die haben extra angeboten: Akener Brot! Nach Akener Rezept. Sodass eben auch in Hamburg der Akener Schiffer seine gute Bemme essen konnte.
Solche Beziehungen, die gab‘s natürlich immer. Die waren sicherlich eher familiärer, oder auch, sach ich mal, wirtschaftlicher Art. Dass eben manche Akener sich dann in Dresden ihren Kahn ham bauen lassen. Oder dass die eben ihre Frau von dort oder dort mitbrachten. Oder eben auch nach dort oder dort verheiratet wurden. Also insofern ist da sicherlich ein hohes Beziehungsgeflecht entlang der Elbe entstanden. Von meinem Opa die Eltern, zum Beispiel – er stammt aus Aken, und der hatte seine Frau in Bittkau gefunden. Beide waren aus Schifferfamilien, und so wurde halt frisches Blut nach Aken jebracht. Aber die, die uns davon erzählen könnten, die sind fast alle nicht mehr da.